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Autorität einer Führungskraft

Hohe Autorität einer Führungskraft ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg der gesamten Unternehmung, denn dies führt zur Reduktion des administrativen Aufwandes, zur Stärkung des Teamgefühls und besseren Leistungsergebnissen auf Basis der gemeinsamen Ziele und Werte, die von der Führungskraft vorgegeben werden.

Es lässt sich kaum bestreiten, dass der hohe Autoritätsgrad der Führungskraft einen erheblichen Teil zur Steigerung der Unternehmensperformance beitragen kann und hier entsteht natürlich die berechtigte Frage: wie lässt sich das Ansehen einer Führungskraft im Unternehmen verbessern?

Entscheidungsfindungsprozesse

Einen starken Einfluss auf die Wahrnehmung einer Führungskraft im Unternehmen nimmt seine Vorgehensweise bei der eigentlichen Entscheidungsfindung. Der Manager sollte nicht nur für die Rechtzeitigkeit der Entscheidungsfindung sorgen, sondern auch bereit sein, volle Verantwortung für die Folgen dieser Entscheidung zu tragen. Außerdem ist es nicht nur wichtig, die richtige Entscheidung zu treffen, sondern auch in der Lage zu sein, seinen Mitarbeitern die Bedeutung dieser Entscheidung zu kommunizieren, da diese nicht immer über alle Informationen verfügen, die der Führungskraft zur Verfügung stehen, und aus diesem Grund auch nicht immer die Entscheidung objektiv nachvollziehen können.

Vorbild

Um Autorität zu erlangen, muss ein Vorgesetzter selbst ein gutes Beispiel für seine Mitarbeiter sein. Ein Beispiel zu sein, bedeutet unter anderem auch neben der Organisation von Arbeitsprozessen die Bereitschaft zu zeigen, in den Zeiten kritischer Ressourcenknappheit gemeinsam anzupacken. Dabei ist es wichtig, proaktiv zu handeln und nicht zu warten, dass sich die Situation von selbst löst, sondern die Initiative in die eigenen Hände nehmen.

Persönliche Werte

Für die Führungskraft ist es wichtig nicht nur über persönliche Werte zu sprechen, sondern diese auch in ihrer Gesamtheit nach außen zu repräsentieren. Dadurch schafft sie eine hohe Messlatte für das Team, damit die Teammitglieder sich an dem gezeigten Maß orientieren können.

Verantwortungsbewusstsein

Ist ein Manager bereit, die Verantwortung für seine Entscheidungen und die Leistung der Mitarbeiter zu übernehmen oder versucht er die Misserfolge auf seine Mitarbeiter zu schieben und schreibt sich selbst nur die Erfolge zu?

Gleichbehandlung im Team

Jedes Mitglied des Teams muss gleichbehandelt werden und die Mitarbeiterentlohnung sollte objektiv vom eigenen sowie kollektiven Beitrag zum Erfolg des Teams und/oder des Gesamtunternehmens abhängen. Die Grundlage für die Messung des Beitrages des einzelnen Mitarbeiters im Team schaffen die unternehmensinternen Key Performance Indikatoren und nicht die persönliche Einstellung der Führungskraft zu dem jeweiligen Mitarbeiter. Der faire Umgang mit Mitarbeitern und die Gleichberechtigung im Team sind die Grundvoraussetzungen für das hohe Ansehen der Führungskraft im Team.

Identifikation von Low Performance

Wie wir es bereits wissen, ist die Objektivität im Team die Voraussetzung für die Schaffung einer vertrauensvollen Beziehung zwischen der Führungskraft und ihren Mitarbeitern. Zu den Aufgaben einer Führungskraft zählt unter anderem auch die Schaffung der Objektivität in Hinblick auf die Performance einzelner Mitarbeiter im Team.

Eine starke Führungskraft zielt in erster Linie auf den Aufbau einer leistungsfähigen Mannschaft durch Fokussierung auf die Top-Performer. Dazu gehört auch die Eliminierung der Low Performance im Team, mit dem Ziel, möglichst rechtzeitig die nicht performenden Mitarbeiter zu identifizieren, denn bei einer Verzögerung, kann die Leistung des gesamten Teams beeinträchtigt werden. Die Gründe für diese Verzögerung können aber unterschiedlich sein:

  • Die Führungskraft ist einfach nicht im Stande, die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter entsprechend zu beurteilen. Dies kann aufgrund des Mangels an Organisationsfähigkeit, sowie nicht klar formulierter Anforderungen an die Mitarbeiterziele vorkommen.
  • Die Führungskraft bemitleidet den Mitarbeiter und möchte ihm trotzdem noch eine letzte Chance geben, obwohl es plausibel ist, dass dieser Schritt zu keinem Erfolg führen wird.
  • Die Führungskraft handelt aus Angst vor Konkurrenz und setzt bewusst auf die Durchschnittsperformer. Auf Dauer führt so eine Einstellung zu negativen Folgen in Form des Leistungsverlustes.

Die Verzögerung bei der Eliminierung der Low Performance im Team führt unmittelbar zur sinkenden Autorität der Führungskraft in Augen der Top Performer.

Arbeit mit Erwartungen

Die Autorität einer Führungskraft wird gestärkt, wenn diese nicht entgegen der Erwartungen der Mitarbeiter handelt. Um dies zu erreichen, sollen die Erwartungen zielgerichtet und im Voraus formuliert werden.

Weiterentwicklung und Feedbackgespräche

Eine der Aufgaben einer Führungskraft besteht in der Unterstützung der Teammitglieder bei der beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung und hier spielen die Feedbackgespräche eine zentrale Rolle. Das Feedbackgespräch bedeutet aber nicht nur das Zuhören, sondern auch die aktive Beratung des jeweiligen Mitarbeiters bei der Umsetzung seiner Entwicklungsziele.

Distanz zum Team

Eine gute Führungskraft zeichnet sich unter anderen auch durch die richtige Distanz zu Mitarbeitern. Eine zu geringe Distanz zu den Mitarbeitern kann unter anderem zu schlechter Leistung führen, eine zu große Distanz führt wiederum zu mangelndem Engagement und fehlendem Teamgefühl. Hier sollte die Führungskraft die Fähigkeit besitzen, zwischen zwei Interaktionsebenen zu unterscheiden: der Ebene „Kollege zu Kollege“ und „Vorgesetzter zum Mitarbeiter“, und im Stande sein, zwischen diesen beiden Ebenen zu switchen.

Bildquelle: August de Richelieu, www.pexels.com

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