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Wann Sie einen Unternehmer einstellen sollen.

Erfolgreiche Erschließung neuer Märkte setzt für viele Unternehmen eine gut durchdachte Strategie voraus. Unter der Berücksichtigung globaler Vernetzung und fortschreitender Digitalisierung stellt sich insbesondere die Frage der Umsetzungsgeschwindigkeit in den Mittelpunkt strategischer Überlegungen.

Wenn es sich um den schnellen Aufbau eines bestimmten Marktsegments handelt, setzen viele Unternehmen auf das anorganische Wachstum in Form von M&A – Aktivitäten. Oft handelt es sich um innovative Start-ups mit neuen Technologien oder Produkten, die man nach dem Kauf nur in das eigene Ökosystem integrieren muss. Neben den vielen Vorteilen, die so ein Vorgehen hat, kann dieses Wachstumsmodel durchaus risikobehaftet sein.

Die meisten Probleme entstehen hier oft bei der Eingliederung der neuen Unternehmenseinheit, denn nicht jede Verschmelzung verläuft einwandfrei. Dies betrifft nicht nur die Prozesse und Unternehmensstrukturen, sondern auch die Kulturebene, die insbesondere im Falle eines Start-ups sehr stark von dem Founder geprägt sein kann.

Eine weitere Möglichkeit bietet die Bündelung von Ressourcen und Kapazitäten in Form einer Unternehmenskooperation zwischen zwei oder mehreren Partnerunternehmen. Die Bildung eines Joint Ventures ist insbesondere dann sinnvoll, wenn sich die Partnerunternehmen gut ergänzen können und dadurch Synergien entstehen. So wie im Falle eines M&A – Vorhabens können auch hier einige Probleme entstehen. Dazu zählt der mögliche Abfluss vom Know-How, erhöhter Koordinationsaufwand oder Schwierigkeiten auf kultureller Ebene.

Eine alternative zu den beiden oben genannten Punkten bietet die selbstständige Erschießung eines neuen Marktsegmentes in Form des organischen Wachstums. Auf den ersten Blick scheint dieses Vorgehen ebenfalls mit einem hohen Risiko behaftet zu sein, denn das Unternehmen verfügt hier über keine Erfahrungswerte und muss das Geschäftsfeld praktisch von null auf aufbauen.

Es hängt von vielen Faktoren ab, ob die eigenständige Aufbauarbeit tatsächlich gelingt und die Übernahme eines Unternehmens scheint hier auf den ersten Blick doch eine einfachere und schnellere Strategie zu sein, obwohl die Kosten einer misslungenen Integration oft deutlich unterschätzt werden.

In Wirklichkeit steht und fehlt der Erfolg dieses selbstständigen Vorhabens mit der richtigen Personalauswahl und dahinterstehenden Prozessen. In diesem Zusammenhang rücken insbesondere zwei Fragen in den Vordergrund:

Im Rahmen welcher Strukturen ließe sich das Vorhaben am besten und schnellsten realisieren?

Wer wird diese Aufgabe übernehmen?

Es ist kein Geheimnis, dass die Start-up Unternehmen im Vergleich zu großen Organisationseinheiten deutlich schneller und flexibler auf dem Markt agieren können. Das ist bedingt durch die flachen Hierarchien, kurze Entscheidungswege und nicht zuletzt durch den unternehmerischen Geist, der von dem Gründer vorgelebt und dem ganzen Team mitgetragen wird. Anders formuliert: es geht hier in der Regel um die Erreichung konkreter Ergebnisse und nicht um lange Abstimmungsrunden, Status, Machtkämpfe etc.

In diesem Zusammenhang sollte jedes große Unternehmen bei dem organischen Aufbau neuer Geschäftsbereiche auf die Vorteile von Start-up Strukturen setzen, um bestmögliche Ergebnisse innerhalb kürzester Zeit erzielen zu können.

Der Aufbau eines neuen Geschäftsfeldes in Form eines „internen Start-ups“ erfordert in erster Linie die Akquisition von richtigen Personen mit entsprechender Erfahrung und vor allem dem richtigen Mindset.

In diesem Fall entsteht eine berechtigte Frage: Welche Erfahrungswerte werden für die erfolgreiche Umsetzung dieses Vorhabens benötigt und was für ein Kandidatenprofil würde hier am besten passen?

Im Mittelpunkt jeder Start-up – Gründung steht das unternehmerische Handeln und in diesem Zusammenhang sollten Sie Ihre Aufmerksamkeit insbesondere auf die Kandidaten mit entsprechender Gründungserfahrung richten. Dabei sollten Sie nicht nur die Gründer von erfolgreichen Start-ups ins Visier nehmen. Es können unter anderem auch weniger erfolgreiche Unternehmer mit einem entsprechenden Track Record sein, die jedoch gewohnt sind, schnell und effektiv außerhalb ihrer Komfortzone zu arbeiten.

Die wichtigsten Eigenschaften, die den unternehmerischen Geist auszeichnen, sind unter anderem die Orientierung auf das Ergebnis, die Bereitschaft, volle Verantwortung für eigene Entscheidungen zu tragen und vor allem auch persönliche Risiken einzugehen. Langjährige Arbeitstätigkeit in den großen Unternehmensorganisationen stumpft oft diese Qualitäten ab.

Neben der entsprechenden Erfahrung und den notwendigen Eigenschaften speilen solche Faktoren wie ähnliche Werte und Kultur genauso wichtige Rolle für die erfolgreiche Umsetzung des Vorhabens. Die Eigeninitiative ist meistens die Folge der intrinsischen Motivation und diese lässt sich stark von dem Umfeld beeinflussen.

Aus diesem Grund sollten Sie nach einem Kandidaten suchen, der nicht nur die fachlichen Anforderungen besitzt, sondern auch sich mit den Werten Ihrer Unternehmensorganisation identifizieren kann.

Bei der Zusammenarbeit mit einem Unternehmer sollte immer eine Win-Win Situation im Mittelpunkt stehen. Hier sollten beide Seiten ein aufrichtiges Interesse an der erfolgreichen Umsetzung desselben Projektes haben. Die Unternehmensseite übernimmt in der Regel die Rolle eines Investors, natürlich mit entsprechenden Erwartungen an die Erfüllung von KPI‘s und der Unternehmer schlüpft in die Rolle eines Umsetzers.

Bildquelle: Startup Stock Photos, www.pexels.com

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