Hohe Nachfrage nach Top Talenten führt heutzutage zu einem echten Wettbewerbskampf. Um diesen Kampf zu gewinnen, müssen Unternehmen in der Lage sein, sich flexibel an die aktuellen Marktbedingungen anzupassen.
Vorarbeit
Um bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter nachhaltig erfolgreich zu sein, müssen Sie heutzutage bei einem passenden Kandidaten deutlich schneller handeln als der Wettbewerb. Das schnelle Handeln erfordert schlanke und gut aufeinander abgestimmte Hiring Prozesse.
Entsprechende Vorarbeit in Form der frühzeitigen Planung und Abstimmung der Stakeholder in Hinblick auf alle relevanten Rahmenparameter der zu besetzenden Position erspart am Ende viel Zeit und steigert in der Regel die Erfolgswahrscheinlichkeit einer Besetzung.
Klares Selbstbild
Um sich im Kampf um Talente besser zu positionieren, sollte jedes Unternehmen eine klare Vorstellung über die Wahrnehmung der eigenen Unternehmensmarke im Markt haben. Hier sprechen wir insbesondere über die Attraktivität des eigenen Unternehmens für bestimmte Kandidatengruppen, die das Unternehmen als Target Gruppen identifizierte und gewinnen möchte.
Die falsche Wahrnehmung von sich selbst führt oft zum Verlust der Objektivität. Als Folge entsteht hier eine Diskrepanz zwischen der eigenen Vorstellung in Hinblick auf einen Wunschkandidaten und dem Kandidaten, den das Unternehmen tatsächlich bekommen kann.
Über den Tellerrand blicken
In den Zeiten des akuten Personalmangels lohnt es sich, über den Tellerrand zu schauen. Wenn Sie nicht auf die gewünschte Anzahl an Besetzungen kommen oder einfach nicht den hundertprozentigen Treffer erzielen können, versuchen Sie Ihren idealen Kandidatenprofil zu überdenken.
Nehmen Sie auch den Kandidaten nicht zu früh aus dem Prozess, wenn der Kandidat auf den ersten Blick nicht als hundertprozentig passend erscheint. Es kann für den Suchenden durchaus frustrierend sein, wenn er nach einer langen Suchphase feststellen muss, dass einer der früheren Kandidaten, dem er frühzeitig absagen musste, doch die beste Lösung des Problems wäre. Im kandidatengetriebenen Marktumfeld werden Top Talente oft gleichzeitig mit mehreren Angeboten konfrontiert und die Wahrscheinlichkeit, dass so ein Kandidat in ein paar Tagen oder Wochen nicht mehr zur Verfügung steht, wird entsprechend hoch sein.
Mehr Transparenz
Erfolgreiche Unternehmen unterscheiden sich unter anderem durch ihre Transparenz und Objektivität im Rekrutierungsprozess. Dies betrifft insbesondere die Einblicke in die eigene Unternehmenskultur. Hier sprechen wir nicht nur über die positiven Unternehmensseiten, sondern auch über die Bereiche, in denen sich die Kultur eventuell ändern muss. Top Talente wünschen sich ein objektives Arbeitsumfeld, in dem sie federführend an der Gestaltung des Unternehmens mitwirken können. Die aktive Mitwirkung an der Entwicklung der Unternehmenskultur führt außerdem zum Gefühl der engeren Verbundenheit mit dem Unternehmen.
Starkes Engagement der Entscheider
Frühzeitige Einbeziehung von Entscheidern in die Rekrutierung von Top Talenten ist heutzutage entscheidend für den Erfolg des gesamten Prozesses. Die wirklich guten Kandidaten sind stark umkämpft und haben oft mehrere Alternativen. Handelt es sich um die Besetzung einer wichtigen Funktion, müssen die Beteiligten dies auch entsprechend im Rekrutierungsprozess widerspiegeln. Fehlt hier das Engagement auf der Entscheider Ebene, sinkt oft die Bedeutung der eigenen Rolle in den Augen des Kandidaten.
Anpassungsfähigkeit und flexible Arbeitsmodelle
Unbeachtet aller Diskussionen über die Zukunft der modernen Arbeitsweise und damit zusammenhängender Arbeitsmodelle, lässt es sich kaum bestreiten, dass die Kandidaten weiterhin einen hohen Wert auf die Flexibilität legen werden. Flexible Arbeitsmodelle sind nicht nur ein Instrument der Mitarbeitergewinnung, sondern auch eine Mitarbeiterbindungsmaßnahme, die ernstgenommen werden muss.
In den Zeiten des Personalmangels werden die Unternehmen im Nachteil sein, die nicht im Stande sein werden, sich selbst laufend an die Bedürfnisse der breiten Kandidatenmasse anzupassen.
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